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Gesichter statt Zahlen 2.0

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Gesichter statt Zahlen

2015 wurden in Deutschland 476.649 Anträge auf Asyl gestellt. Tausende neue Menschen in unseren Städten!

Anfang 2015 haben wir 13 junge Flüchtlinge getroffen - wir wollten die Gesichter zu den Zahlen sehen! Am Ende des Jahres haben wir sie noch einmal besucht. Was wurde aus ihren Zielen und Träumen?


Wir waren in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg unterwegs und haben versucht, die Geflüchteten nach mehreren Monaten wieder zu finden. Nicht alle waren noch am gleichen Ort. Einige konnten wir gar nicht mehr finden. Andere haben bei uns eine Heimat gefunden.
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Mohammed aus Kaiserslautern

Video: Mohammed aus Kaiserslautern im September 2014

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Ein kleines Zimmer im Asylheim, kaum ein Wort Deutsch, großes Heimweh und kaum eine sinnvolle Beschäftigung außer Instagram.

So ging es Mohammed, als wir uns im September 2014 zum ersten Mal mit ihm getroffen haben. Schau Dir das Video an! 

Und wie geht es ihm heute?


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Video: Mohammed aus Kaiserslautern und sein neues Leben

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"Für die nächsten drei Jahre ist Kaiserslautern perfekt!"

Wir haben Mohammed fast nicht wiedererkannt, als wir uns nach einem Jahr wieder mit ihm getroffen haben. Schau Dir sein neues Leben an!

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Vorher/Nachher: Mohammeds Zimmer

Schau Dir an, wie sich Mohammeds leben verändert hat!

- Links: Mohammeds Zimmer im Asylheim im September 2014
- Rechts: Mohammeds neues Zimmer im September 2015
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Lamin und Saikou aus Rottenburg

Saikou und Lamin sind ganz allein von Gambia in Westafrika in Booten über das Mittelmeer hierher geflüchtet. Freunde geworden sind Saikou und Lamim aber erst in der Asylunterkunft in Rottenburg.

Bei unserem ersten Besuch im Januar 2015 haben sie uns erzählt, dass sie Fußball lieben. Ihr größter Wunsch war es, in Rottenburg im Verein zu spielen.

Was ist aus ihren Träumen geworden? Wir haben sie nochmal getroffen...



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Immer noch in Rottenburg, mehr Freunde, immer noch kein Job

September 2015: Vor allem Freunde haben Saikou und Lamin mittlerweile gefunden. Saikou fährt hin und wieder mit einem Rottenburger mit dem Boot über den Neckar, mit einem anderen spielt er regelmäßig Schach.

In Rottenburg sind die Beiden oft auf dem Rad unterwegs. Das ist praktisch, um von der Unterkunft etwas außerhalb gut und schnell in die Stadt zu kommen.
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Immer noch jeden Tag Deutsch büffeln!

Lamin und Saikou würden am liebsten schnell einen Job bekommen oder ein Praktikum machen. Doch beide scheitern noch am Papierkram.

Immerhin: Bei Saikou sieht es ganz gut aus. Sein Schwager hat es geschafft, seine Berufsurkunden aus Gambia auf den Weg nach Rottenburg zu bringen - dann kann er sich  endlich bewerben! Er hat Chancen, denn Medizintechniker werden in Deutschland gesucht.
    
Wenn die Chance auf einen Job winkt, wollen sie vorbereitet sein! Lamin und Saikou gehen nach wie vor jeden Tag in die Schule. Dort heißt es vor allem: Deutsch büffeln! Nach der Schule lernen die beiden oft noch weiter. Auch, damit sie leichter Freunde in Rottenburg finden.    
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Der Traum vom Kicken im Verein

Am liebsten würden Lamin und Saikou in einem Verein in Rottenburg spielen. Das geht aber nur mit offiziellem Spielerpass - und den kriegen sie als Asylanwärter nach wie vor nicht.

Einmal die Woche kicken sie zum Spaß mit anderen Geflüchteten. Saikou ist inzwischen Trainer des Flüchtlings-Teams!


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Erster Pokal in Deutschland!

Bei Saikou muss immer irgendwas gehen, sonst fällt ihm die Decke auf den Kopf. Wenn er nicht gerade Deutsch lernt, oder das Fußball-Team trainiert, übersetzt er für andere Flüchtlinge oder geht Laufen.

Beim Freudenstädter Charity Walk hat er gleich den zweiten Platz gemacht. Chapeau!
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In Rottenburg zuhause

Trotz der Schwierigkeiten bei der Jobsuche und der fehlenden Spielerlaubnis für den Fußballverein: Lamin und Saikou sind in Rottenburg angekommen. Sie haben Freunde und Hobbys - und fühlen sich zuhause!
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Ranim aus Mainz und der Traum vom Tanzen

Video: Ranim aus Mainz und der Traum vom Tanzen

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Ranim war in Syrien als Sportlerin sehr erfolgreich. In Mainz wollte sie jetzt ein neues Leben beginnen und ihren Traum vom Tanzen weiter leben. Schau Dir an, was sie uns im Januar 2015 erzählt hat.

Was wurde daraus? Wir haben Ranim gefragt ...

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Ranim: Busy in Mainz

Im September 2015 ist Ranim immer noch in Mainz. Tanzen ist nach wie vor ihre Leidenschaft. Unter anderem ist sie Teil des kleinen Ensembles "MenschMitmensch", in dem sie mit anderen Flüchtlingen zusammen deutsche und arabische Einflüsse mixt.

Daneben hat sie viel zu tun: Sie hat einen Job als Gymnastik-Trainerin, kellnert in einem Bistro, lernt Deutsch und bewirbt sich an der Goethe-Universität in Frankfurt und anderen Unis für ein Studium. 
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Issam aus Stuttgart

Video: Issams Flucht nach Stuttgart

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Mit Issam aus Stuttgart im Januar 2015 ein Gespräch über seine Hobbys und das, was er mag zu führen, fiel uns schwer. Denn das, was er auf seiner Flucht aus Syrien erlebt hat, überschattet bis heute sein Leben und hat ihn für immer geprägt. Im Video erzählt er Dir seine bewegende Geschichte!

Damals rechnete er jeden Moment damit, dass die Polizei ihn abholt und zurück nach Syrien schickt. Neun Monate später ist er immer noch hier...

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Issam hat keine Angst mehr

Nach der anstrengenden Flucht musste sich Issam hier erst mal mit den Behörden rumschlagen. Im Juli 2015 dann die gute Nachricht: Issam hat eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Für drei Jahre ist seine Zukunft damit sicher. Diese Nachricht hat Issam glücklicher und entspannter gemacht.

Er hat jetzt auch keine Angst mehr, der Polizei zu begegnen und plant seine Zukunft: Er will einen festen Job und sich mit seiner Freundin verloben. Im Moment wohnt er mit der Familie seiner Schwester im Stadtteil Bad Canstatt.

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Nächstes Jahr: In Lederhosen auf den Wasen!

Im Frühling hat sich Issam noch nicht getraut, mit der Achterbahn oder dem Riesenrad auf dem Wasen zu fahren. Jetzt macht ihm die Geschwindigkeit Spaß! 

Bis zum nächsten Wasen will sich Issam eine eigene Lederhosen kaufen. Stuttgart ist seine neue Heimat!
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Abdoul aus Lehmen an der Mosel

Januar 2015: Abdoul hatte einen Traum: eine eigene Wohnung! Denn auf Dauer war es ihm mit seinen zehn jüngeren Geschwistern in einer Bude ein bisschen zu eng.

Er wollte für immer in Deutschland bleiben und irgendwann eine Freundin finden - und mit ihr in einem eigenen Zuhause leben.

Anfang 2014 war er mit seiner Familie vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflohen. Kein Studium, kein Job und eine neue Sprache. In Deutschland musste Abdoul wieder bei Null anfangen.

Was wurde aus Abdoul und seinem Traum?    
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Der Traum von der eigenen Wohnung ...

... hat sich neun Monate später noch nicht erfüllt. Er wohnt immer noch mit seiner großen Familie in einer kleinen Wohnung.

Trotzdem fühlt er sich in Lehmen an der Mosel zuhause...


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"In Lehmen will ich bleiben, hier fühl ich mich zuhause: nette Leute, schöne Landschaft und meine Fußballmannschaft!"

Zwei Mal in der Woche trainiert Abdoul im Fußballverein in Kobern-Gondorf. Außerdem fährt er jeden Tag nach Koblenz zum Deutschunterricht. 

Inszwischen spricht er so gut Deutsch, dass er für andere Geflüchtete dolmetschen kann und ihnen den Start in Lehmen extrem erleichtert.

Obwohl ein Teil seiner Familie noch in Syrien lebt, will er nicht mehr dorthin zurück.
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"Liebe ist nicht draus geworden!"

Eine Freundin hat Abdoul noch nicht gefunden. Aber dafür etwas Schönes erlebt: Am Bahnhof in Lehmen habe ihn ein Mädchen angesprochen und nach dem Zugfahrplan gefragt. Laura.

Als klar war, dass ihr Zug erst eine Stunde später fährt, haben sie zusammen gewartet. Und die ganze Zeit geredet. Seitdem haben sie sich ein paar Mal getroffen.

Etwas Ernstes wurde daraus nicht. Laura will Ärztin werden und sich auf ihre Ausbildung konzentrieren.

"Wunderhübsch war sie trotzdem!"
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Naim aus Trier

Video: Naim aus Trier im Juni 2015

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In seiner Heimat und auf der Flucht hat er Menschen leiden und sterben sehen. Beim Kicken mit seinem Fußballteam in Trier konnte Naim das alles für einen Moment vergessen. Schau Dir das Video an!

Das war im Juni 2015. Was macht Naim vier Monate später?


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Naim wohnt jetzt in Koblenz und hat es schwer

Von der Erstaufnahme in Trier wurde Naim nach Koblenz geschickt. Dort lebt er in einem Haus mit 30 anderen Geflüchteten. Alle müssen sich ein einziges Bad teilen.

Es fällt ihm schwer, die deutsche Sprache zu lernen und er hat keinen Job. Das macht es ihm schwer, eine andere Wohnung zu finden. Die Antwort, die er oft hört:

"Arbeitslos? Und Syrer?? Auf keinen Fall!"



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"Da wurde nur geredet, nie rumgemacht!"

Naim hat oft Heimweh nach Syrien. Aber eine Sache vermisst er nicht: die strengen Sitten und Regeln, wenn es um Kontakt mit Mädels geht. Küssen und kuscheln in der Öffentlichkeit? Streng verboten!

"Das ist hier anders, hier gefällt's mir besser!"
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Sie konnten wir nicht mehr finden...

350 Geflüchtete sind 2014 in den Kreis Germersheim gekommen. Mit dabei war auch Ahmed. Er wollte endlich wieder Pizza backen und sein eigenes Geld verdienen.

Er ist wegen des Bürgerkriegs aus seiner Heimat Eritrea geflohen. Wie es ihm jetzt geht, wissen wir leider nicht.
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Guesh ist im Mai 2014 aus Eritrea nach Deutschland gekommen, ohne seine Familie. Dort war der 20-Jährige Automechaniker. Das wollte er hier auch werden.

Ob es geklappt hat und was aus Guesh wurde, wissen wir leider nicht.
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Mohammad ist 28 und musste 2014 aus Ägypten fliehen. Dort konnte er als Fotograf nicht mehr arbeiten, weil er Angst haben musste, dafür festgenommen zu werden. Auch ihn konnten wir nicht mehr finden.
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Elvis kam im Januar 2015 nach Trier. Er stammt aus Albanien. Er hoffte, dass er bald arbeiten darf. Wie sein Weg nach unserem Treffen in der Erstaufnahmestelle in Trier weiterging, wissen wir nicht. Von hier werden die Geflüchteten in verschiedene Unterkünfte in Rheinland-Pfalz geschickt.
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Auch Besnik und Ilirjan haben wir in der Erstaufnahmestelle in Trier getroffen und auch ihren Weg kennen wir nicht. Sie stammen aus Albanien und dem Kosovo und haben uns erzählt, dass sie deutschen Hip-Hop lieben - vor allem Sido!
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Kapitel 4 Ranim aus Mainz und der Traum vom Tanzen

Ranim aus Mainz und der Traum vom Tanzen

Ranim aus Mainz

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